Sport und mentale Gesundheit

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Sport und mentale Gesundheit sind eng miteinander verbunden. Es ist kein Geheimnis, dass Bewegung nicht nur gut für unseren Körper, sondern auch für unsere Psyche ist. Tatsächlich zeigen Studien, dass regelmäßiges Training Stress abbauen und Ängste sowie depressive Stimmungen lindern kann. Lasst uns mal genauer hinschauen.

Neuronale Effekte [1]

Sport hat einige ziemlich spannende Auswirkungen auf unser Gehirn. Durch körperliche Aktivität verbessert sich die Mitochondrienfunktion, was zu mehr Energie führen kann. Außerdem wird das Gleichgewicht unserer Neurotransmitter – Serotonin, Dopamin und Noradrenalin – verbessert. Insbesondere die Steigerung des Serotoninspiegels kann die Stimmung verbessern und sogar antidepressiv wirken. Darüber hinaus fördert regelmäßiger Sport die Neuroplastizität der Neuronen, welche sich wiederum positiv auf die mentale Gesundheit auswirkt. Auch das sogenannte „Runner‘s High“, welches bei bzw. nach dem Lauftraining auftritt, kann euphorische Gefühle hervorrufen. Dies passiert wahrscheinlich durch Aktivierung der Rezeptoren im Endocannabinoidsystem.

Psychische Erkrankungen und Therapie [1][2][4][5]

Sport kann auch eine wichtige Rolle bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen spielen. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass körperliche Aktivität bei Angstzuständen, Depressionen und Suchterkrankungen eine positive Wirkung haben kann. Sport kann als ergänzende Maßnahme zur Therapie eingesetzt werden und verstärkt den therapeutischen Effekt. Darüber hinaus hat regelmäßige körperliche Aktivität auch präventive Effekte und kann das Risiko für Angsterkrankungen, depressive Verstimmungen und neurodegenerative Erkrankungen wie z.B. Demenz verringern.

Auswirkungen auf Körpergefühl und Selbstwert [3][5][6]

Sport trägt nicht nur zur Verbesserung der mentalen Gesundheit bei, sondern hat auch positive Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden. Regelmäßige körperliche Aktivität wirkt sich nachweislich positiv auf die Stimmung aus und kann dazu beitragen, Stress abzubauen. Darüber hinaus lenkt Sport von negativen Gedanken und Sorgen ab, was zu einem verbesserten Selbstbild führen kann. Sportliche Erfolge und das Erreichen von persönlichen Zielen stärken das Selbstwertgefühl. 

Neben den unmittelbaren Auswirkungen auf das Wohlbefinden hat Sport auch präventive Effekte auf die körperliche Gesundheit. Regelmäßige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Übergewicht zu verhindern. Indem man für seine körperliche Gesundheit sorgt, schafft man die Grundlage für ein gesundes und ausgeglichenes Leben, was sich wiederum positiv auf das allgemeine Körpergefühl auswirkt.

Einfluss der Trainingsumgebung [3][6]

Neben den individuellen Effekten hat auch die Trainingsumgebung einen Einfluss auf das Wohlbefinden. Die positiven Effekte werden durch eine als positiv wahrgenommene Umgebung verstärkt. Vor allem die zusätzliche soziale Komponente durch Kurse oder Teamsport fördert das Gemeinschaftsgefühl und steigert dadurch die mentale Gesundheit. 

Fazit

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Sport ein echtes Multitalent ist: er tut unserem Körper und unserer Psyche gut. Durch regelmäßige körperliche Aktivität können Stress reduziert, die Stimmung verbessert und Symptome von psychischen Erkrankungen wie Angstzuständen und Depressionen gelindert werden. Denn wenn wir uns um unseren Körper kümmern, tun wir gleichzeitig unserer Psyche etwas Gutes. Und das ist doch ein gutes Ziel!

Autorin: Sophie Förster

[1] Mikkelsen, K., Stojanovska, L., Polenakovic, M., Bosevski, M., & Apostolopoulos, V. (2017). Exercise and mental health. Maturitas106, 48–56. https://doi.org/10.1016/j.maturitas.2017.09.003
[2] Deslandes, A., Moraes, H., Ferreira, C., Veiga, H., Silveira, H., Mouta, R., Pompeu, F. A. M. S., Coutinho, E. S. F., & Laks, J. (2009). Exercise and mental health: many reasons to move. Neuropsychobiology59(4), 191–198. https://doi.org/10.1159/000223730
[3] Klaperski, S., Koch, E., Hewel, D., Schempp, A., & Müller, J. (2019). Optimizing mental health benefits of exercise: The influence of the exercise environment on acute stress levels and wellbeing. Mental Health & Prevention15(200173), 200173. https://doi.org/10.1016/j.mhp.2019.200173
[4] Dunn, A. L., & Jewell, J. S. (2010). The effect of exercise on mental health. Current Sports Medicine Reports9(4), 202–207. https://doi.org/10.1249/JSR.0b013e3181e7d9af
[5] Ruegsegger, G. N., & Booth, F. W. (2018). Health benefits of exercise. Cold Spring Harbor Perspectives in Medicine8(7), a029694. https://doi.org/10.1101/cshperspect.a029694
[6] Kim, I., & Ahn, J. (2021). The effect of changes in physical self-concept through participation in exercise on changes in self-esteem and mental well-being. International Journal of Environmental Research and Public Health18(10), 5224. https://doi.org/10.3390/ijerph18105224